
DIE SEELE DER ROSEN
Das marokkanische Tal der Rosen, das im Laufe der Jahrhunderte von Menschenhand wunderbar verschönert wurde, ist ein wahrhaftiges Festival für die Sinne.
Zwischen Hohem Atlas und dem Rand der Sahara
Ein Tropfen Nektar gleitet über ein Blütenblatt der zartesten Rose aller Zeiten. Die in der Sonne glitzernde, wertvolle Perle rollt vom Blütenblatt zum Stiel und zu den Blättern, um schließlich im warmen Boden des Tals der Rosen, zwischen dem Hohen Atlas und dem Rand der Sahara, zu versickern. Wir wollen auf eine Reise zu den Wundern dieser marokkanischen Region gehen, die sich durch unglaubliche, in der trockenen Landschaft verteilte Oasen auszeichnet.
Das Tal der Rosen
Zu welcher Jahreszeit kommt die außerordentliche Farbpalette der Region am besten zur Geltung? Im Mai, zum Zeitpunkt des Rosenfests, wenn alles in Rot- und Rosaschattierungen versinkt. Über Wünstenpisten erreichen wir das malerische, duftende Tal der Rosen, in dem die Menschen dank des unverzichtbaren Flusses Assif m‘Goun noch heute den zwischen den Bergen versteckten, sehr fruchtbaren Boden bewirtschaften. Hier blühen mitten in der einfarbigen Landschaft aus Felsen und Kasbahs – Jahrhunderte alte, befestigte Häuser – unter Palmen, Oliven- und Feigenbäumen Rosen, die die Luft mit ihren üppigen, süßen Honignoten erfüllen und überquellen von Sonne und der Liebe der Frauen, die sie am Morgen pflücken. Das Ballett der Hände, die unermüdlich Tausende und Abertausende von Blütenblättern pflücken, hat etwas Hypnotisches. Der Tanz der Blüten, die von den Büschen in die Körbe wirbeln, ist leicht wie die Luft. Jedes Blütenblatt wird letztendlich ein Teil des Teppichs aus Rosen, die man von Stielen und Blättern befreit hat. Blumen in ihrer reinsten und wertvollsten Form, aromatisch und betörend, dann sortiert, gemischt, getrocknet, aufgeschichtet … Das Ergebnis ist ein magischer Dekor der Natur, auf wundersame Weise umgewandelt von ganzen Familien und Gemeinschaften, die Hand in Hand arbeiten, um dieses kleine Wunder Tag für Tag zu ermöglichen.
Dar Alham, „Das Haus der Träume”
Von wo aus genießt man dieses fantastische Schauspiel am besten? Vom Palmenhain von Skoura aus, einem kleinen Dorf voller Kasbahs. Diese durch ihre Baustoffe Lehm und Stroh völlig in die Umgebung integrierten, getarnten Gebäude regen sofort die Fantasie an. Die Farben, die Gerüche, der Staub, das Licht … Dar Alham, auch als „La maison des rêves“ („Das Haus der Träume“) bekannt, ist eine Kasbah aus dem 19. Jahrhundert, die zu einem Luxushotel umgebaut wurde, und wirkt dort theatralisch. Stolz erhebt sich das sehr geschmack- und respektvoll von Menschenhand in absoluter Harmonie mit der Natur restaurierte Gebäude mit Außenpool inmitten üppiger Vegetation und blühender Gärten über das Atlasgebirge. Seine elegante, warme Champagnerfarbe hüllt sich manchmal in kupfer- und rosafarbene Goldtöne, die uns an den femininen Farbton des eleganten Flakons von L‘Eau d‘Issey Pure Pétale de Nectar erinnern. Ein zauberhafter Anblick …
Dar Alham, Douar Oulad Cheik Ali, Skoura, Marokko. www.darahlam.com
Credits photos :
Header: LazyPixel / Brunner Sébastien
Paul Kühl / EyeEm : image 1 (left – crop)
Sundayhill: image 1 (left), video & 2 (right)
Chris Griffiths: image 1 (right)